Fakt oder Fiktion: Mythen über Reptilien, Arthropoden und andere

Tatsächlich ist die Welt der Ameisen voller Informationen, die ihnen durch verschiedene Duftstoffe und Pheromone übermittelt werden. Eine tote Ameise wird von ihren Artgenossen noch einige Tage als lebendig wahrgenommen, nur als sehr faul. Wenn die Pheromone verfliegen, bringen die ordentlichen Insekten das tote Tier auf die Müllhalde — ein Ameisenfriedhof.

Wenn man eine Ameise mit einer Substanz mit Fäulnisgeruch einreibt, bringen die Insekten ihren Artgenossen auf das Friedhof. Und egal wie oft der „Tote“ ins Nest zurückkehrt, sie werden dies immer wieder tun, bis er tatsächlich stirbt.

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Insekten und Spinnentiere können viele Augen haben. Das hat jedoch keinen Einfluss auf die Schärfe ihrer Sehkraft. Normalerweise haben Insekten eine weniger scharfe Sehkraft als Wirbeltiere und es fällt ihnen schwerer, die Entfernung zu einem Objekt einzuschätzen.

Zum Beispiel kann die Anzahl der Augen bei Skorpionen zwölf erreichen, aber sie sehen sehr schlecht und können die Umgebung nur in etwa dreißig Zentimeter Entfernung klar erkennen. Trotzdem sind Skorpione sehr erfolgreiche Jäger.

Bei Spinnen kann die Anzahl der Augen acht erreichen, wobei jedes Paar für bestimmte Aufgaben angepasst ist. Spinnen, die Netze zum Fangen von Beute bauen, haben eine schlechte Sehkraft, sind jedoch extrem empfindlich gegenüber Vibrationen. Spinnen haben mehrere Sinnesorgane, um ihre Umgebung wahrzunehmen, die meisten davon befinden sich an den Beinen. Spinnen, die ohne Fangnetz jagen, haben hingegen gut entwickelte Sehkraft. Beispielsweise können Springspinnen fast genauso gut sehen wie Menschen.

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Bei der Wahl ihres Opfers orientiert sich die weibliche Mücke natürlich an der Wärmestrahlung, aber dieser „Wärmesensor“ der Mücke funktioniert nur im Bereich von wenigen Metern.

Neben dem „Wärmesensor“ haben Mücken einen chemischen Analysator, mit dem sie den Geruch von Milchsäure im Schweiß (einige Kilometer), das vom Menschen ausgeatmete Kohlendioxid (Hunderte von Metern) und Bewegung wahrnehmen. Außerdem reagiert die weibliche Mücke auf Licht und bevorzugt schwach beleuchtete Räume, weshalb weibliche Mücken in Stadtwohnungen hauptsächlich nachtaktiv sind.

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Dieser tief verwurzelte Irrglaube existiert seit mehreren tausend Jahren. Sorgfältige Untersuchungen haben gezeigt, dass es tatsächlich zwei Hauptgründe für den Farbwechsel gibt. Erstens hängt die Farbe vom emotionalen Zustand des Reptils ab; zweitens von den Umweltbedingungen: Temperatur, Feuchtigkeit, Beleuchtung usw. Außerdem ändert das Chamäleon seine Farbe nicht sofort. Dies geschieht innerhalb weniger Minuten.

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Mit Hilfe eines Elektronenmikroskops haben Wissenschaftler festgestellt, dass das Reptil Nanotechnologie anwendet. Geckos nutzen die Van-der-Waals-Kräfte als Haftkraft. Diese besagen, dass bei hinreichender Annäherung der Moleküle verschiedener Stoffe Anziehungskräfte zwischen ihnen entstehen — die Van-der-Waals-Kräfte.

Durch die Haftung an der Auflagefläche mittels Van-der-Waals-Kräften können Geckos an glatten Oberflächen hochklettern, zum Beispiel an Glas, und an einer Glasoberfläche hängen, wobei sie nur einen Zeh verwenden. Außerdem können sie an steilen Oberflächen und sogar an der Decke klettern.

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Während der Fortpflanzung, wenn sich Sepien versammeln, passen die größten Männchen auf, dass kein Rivale ihrem Harem zu nahe kommt. Junge Männchen, die „verbotene Früchte kosten“ möchten, haben jedoch einen Trick: Sie färben sich braun mit Flecken und schleichen sich als Weibchen verkleidet in den Harem ein.

So gelangen sie in den „Blumenstrauß“ und warten, bis das dominante Männchen abgelenkt ist, dann wechseln sie sofort ihre Farbe und versuchen, sich mit den Weibchen zu paaren. Nach erfolgreichem Abschluss des Rituals nehmen sie wieder die Erscheinung eines Weibchens an und verschwinden.

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Etwas Ähnliches gibt es bei einigen Insekten, zumindest bei zwei Vertretern der Laufkäfer — den Bombardierkäfern. Sie sind auf allen Kontinenten außer der Antarktis verbreitet. Bombardierkäfer besitzen spezielle Vorrichtungen, die an einen Flammenwerfer oder Raketentriebwerk mit Zündsystem erinnern. Der Flammenwerfer ist giftig und hat eine betäubende Wirkung.

Der Flammenwerfer dieser Käfer ist eine Art Schutzmechanismus. Bombardierkäfer können auf ihren Feind aus Drüsen im hinteren Teil des Bauches eine selbstheizende Mischung chemischer Substanzen ziemlich genau abfeuern. Die Temperatur der Mischung erreicht zum Zeitpunkt des Schusses 100 °C und der Ausstoß wird von einem lauten Geräusch begleitet. Ein solcher Schuss dauert 8–17 ms und die Geschwindigkeit der heißen Flüssigkeit beträgt etwa 10 m/s.

Wie das aussieht und wie ein solcher Schutzmechanismus funktioniert, können Sie im Video am Ende dieses Artikels sehen.

Regenwürmer (oder Erdwürmer) sind die Bewahrer der wertvollsten natürlichen Ressource — der fruchtbaren Bodenschicht des Planeten. Heute kann man mit Sicherheit sagen, dass dank ihrer Tätigkeit auf dem größten Teil der Erdoberfläche das Pflanzenwachstum und damit das Leben aller anderen Lebewesen, die durch Nahrungsketten miteinander verbunden sind, möglich ist.

Die Verantwortung liegt ganz bei den Larven der Hausmotte, die weder Stoff noch Wolle fressen, sondern nur Gänge in ihr graben und die Haare im Pelz untergraben, um an organische Rückstände — Fette und Eiweiße — zu gelangen, die in mikroskopischen Mengen an Tierhaaren haften bleiben. Diese kleinen durchscheinenden Würmchen sind von außen nur schwer zu erkennen, da sie sich immer tief im Nährsubstrat aufhalten.